salbei - salvia officinalis

salbei - salvia officinalis

Im Mittelmeerraum wächst er wild, bei uns finden wir ihn in den Gärten als kultivierte Pflanze. Unser heimischer Wiesensalbei auf wilden Wiesen ist zwar auch sehr hübsch, aber nicht so heilkräftig.

Salbei gehört zu meinen absoluten Lieblingskräutern. Es handelt sich um eine ganz alte Heilpflanze, die auch als Königin aller Heilpflanzen bezeichnet wird. Schon ihr lateinischer Name 'Salvia' und ihr Zusatz 'officinalis' deuten auf ihre Heilkräfte hin. 'Salvare' ist lateinisch und bedeutet 'heilen'.

Im alten Ägypten hatte diese heilsame Pflanze sogar ein eigenes Schriftzeichen. Ganz besonders ist sie für Frauen ein Heilmittel bei den unterschiedlichsten Beschwerden, in den unterschiedlichsten Lebenslagen.

Wir kennen den Salbei zum einen als Küchenkraut, in der italienischen Küche spielt eine Rolle, aber auch im Allgäu verwendet man ihn traditionellerweise im Spätzleteig. Auch als Teeaufguss zum Gurgeln bei Erkältungen und Halsschmerzen ist er vielen bekannt. Hier sind seine entzündungshemmenden Eigenschaften verantwortlich. So hemmt er auch Entzündungen des Zahnfleisches, dafür kann man einfach einen Stängel oder ein Blatt in den Mund legen oder ein wenig darauf herumkauen. Wenn du dir einen Teeaufguss mit Salbei zubereitest, kannst du ihn 3 min ziehen lassen für den Auszug der ätherischen Öle, dann schmeckt er recht mild. Möchtest du seine adstringierenden (zusammenziehenden) Eigenschaften, lass ihn gerne 10 min. ziehen. 

Für Frauen in der Menopause ist er ein wichtiges Kraut, denn er kann - richtig angewendet - Schweißausbrüche lindern. Dafür muss man ihn unbedingt kalt trinken. Salbei verfügt auch über östrogenartige Stoffe und da in der Menopause meist eher ein Hormonmangel vorhanden ist, kann er hier helfen, auszugleichen und die Prozesse im Körper anzuregen. Gleichzeitig sagt man ihm nervenstärkende Eigenschaften nach und auch diese Wirkung kann in der Menopause vielen Frauen helfen, wenn die Nerven blank liegen.

Aber auch für junge Frauen hält er heilende und unterstützende Wirkungen bereit. So stärkt er die Gebärmutter und wurde in der Volkstradition früher jungen Frauen mit Kinderwunsch empfohlen. Außerdem kann er die Menstruation regeln.

Junge Mütter, die abstillen möchten und zu viel Milch haben, können dies mit Salbeitee regulieren. So beugt man auch sehr wirksam Milchknoten in der Brust vor.

Nur in der Schwangerschaft sollte man mit Salbei vorsichtig bzw. maßvoll umgehen wegen seines Thujongehalts, denn Thujon kann wehenfördernd wirken.

Salbei wird seit Jahrtausenden auch als Räucherkraut verwendet, er steht energetisch hier für innere und äußere Reinigung, stärkt das Eigene und hilft, uns gegen unerwünschte Energien abzugrenzen.

In diesem Sinne, bleib in deiner Mitte und genieße dein Sein!

Deine Petra